„Theater einmal anders „ ,

unter diesem Motto fanden sich am 11.10.2017 interessierte Damen im Theatervorraum der Osnabrücker Bühne zum geführte Rundgang ein.
Nachdem jeder seine Spende von 6,00 € an „ Oskar „ bezahlt hatte, ging es erst mal in den Zuschauerraum, wo sich Frau Maria-Louise Tralle zuständig für Marketing und Gruppenbetreuung vorstellte und uns einen kurzen Überblick über das 4-Sparten Theater gab. Interessant war zu beobachten wie auf der Bühne die Kulisse für die Abendvorstellung aufgebaut wurde- ein emsiges Treiben.
Dann ging es los, als erstes hinter die Bühne. Das erste Erstaunen war groß wie gewaltig der Raum sich ausdehnte. Die Technik wie Drehbühne, Scheinwerferanlagen mit den dazugehörigen Bedienungspulten, dazwischen die wuselnden Bühnenarbeiter beeindruckten uns sehr. Treppab ging es dann unter die Bühne. Die Drehbühne mit den vielen technischen Möglichkeiten, die Motoren für die Seilzüge um die Kulisse zu bewegen, erweckte bei uns Bewunderung. Was für ein Aufwand!
Und nun begann das Treppen steigen, vorbei am Übungsraum für die Tanztruppe, denen wir durch die Fenster kurz zuschauen konnten. Die Probenräume für die Schauspieler und Sänger konnten nicht betreten werden, da eifrig geprobt wurde. Bitte nicht stören! Ein Blick in den Chorproberaum war möglich.
Die Schneiderei war das Ziel. Jede Menge Stoffe, Bänder und Zierrat lagen für uns heillos durcheinander. Hier werden die Kostüme für die Darsteller angepasst oder aber neu angefertigt.
Nun interessierte uns die Kleiderkammer. Bei der Männergarderobe konnten wir eintreten und wir sahen als erstes nur Hüte, Hüte, Hüte. Für jede Größe und Thema waren die Anzüge, Jacken Hosen etc. hängend geordnet. Nur ein kleiner Teil lagert im Theater, das meiste ist ausgelagert, z.B. in der Rheiner Landstraße. Das gilt auch für die Kulissenteile. Zu jeder Aufführung fahren große LKWs die benötigten Teile zum Theater bzw. wieder zurück. Eine gewaltige logistische Leistung. So haben wir erfahren, das allein 800.000 Kostümteile verwahrt werden.
Ebenso konnten wir ein Blick in den Requisitenraum werfen. Unmengen von Geschirrteilen, Gläsern, Gartenzubehör und Kunstblumen standen in den Regalen. Wer hat da noch die Übersicht?
Dann hieß es schnell in die Perückenabteilung, sie hat gleich Feierabend. Also wieder Treppen laufen, vorbei an Umkleideräume, schnell eine Blick hinein, na viel Platz gibt es nicht. Und dann standen die Köpfe aufgereiht mit prachtvollen Perücken aus jeder Epoche, ob mit mächtigen Frisuren oder als Glatzköpfe. Fast alles aus asiatischen Echthaar wie wir erfuhren.

1.5 Std. Führung waren schnell vergangen, es ging zurück zum Ausgangspunkt. Mit der Gewissheit, das eine Theateraufführung viel Aufwand, Kraft , Zeit und finanzielle Mittel benötigt ging ein erlebnisreicher Nachmittag zu Ende. Wir bedankten uns bei Frau Tralle herzlichst und übergaben das Spendergeld für „Oskar“, denn nun wissen wir wie nötig die Zuwendungen sind