Archiv des Autors: Gabriele Kraemer

Stadtführung der besonderen Art

An einer etwas anderen Art der Stadtführung mit unserer ehemaligen Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler nahmen 22 Damen teil.

Zuerst fuhren wir in den 7.Stock des Stadthauses. Von hier oben bekamen wir von Frau Jabs-Kiesler die ersten Gründungsdokumente der Stadt erläutert und so ganz nebenbei ist dies der schönste Blick auf unsere Stadt.

Weiter ging es zur Bierstr.7. Hier steht das älteste noch erhaltene Steinwerk der Stadt. Im Mittelalter war Osnabrück weit über die Grenzen hinaus berühmt für die echte Handwerkskunst der Steinwerke. Es gibt noch 35 dieser mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Gebäude. Das mittelalterliche Steinwerk in der Bierstraße ist heute Sitz des Denkmalschutzes. Wir hatten Glück und konnten das von 1220 datierte Gebäude mit dem Dachgewölbe besichtigen.

Von der Dominikanerkirche über Lohstr.,Mühlenstr., Pernickelmühle, am Haseuferweg entlang zum Carolinum, durch den Hexengang, an der Gymnasialkirche vorbei, durch den Kreuzgang des Domes bis hin zum Marktplatz wußte Frau Jabs-Kiesler durch geschichtliche Erläuterungen gepaart mit Anekdoten uns 2 1/2 Stunden lang zu begeistern. Wieder einmal wurde uns klar wie schön und lebendig die Geschichte unserer Stadt ist.

Leitung: Doris Schomaker

Heute

Fahrt nach Worpswede


2019 feiert die Kunsthalle Worpswede ihren 100. Geburtstag, Anlass für 40 Frauen aus dem Frauenforum e.V. Osnabrück in die Geschichte des Künstlerdorfes einzutauchen.

„Worpswede erleben“ war dann auch das Motto der Führung.

Ein begleiteter Ortsspaziergang von eineinhalb Stunden mit ergänzendem Museumsbesuch führte uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten wie z. B. der Kirche mit dem Kanzelaltar, dem Grab von Paula Modersohn-Becker, dem Weyerberg (54 m), der Käseglocke, dem architektonischen Schmuckstück von Bernhard Hoetger und dem Museum am Modersohn Haus sowie der Kunsthalle.

Und natürlich gab es viel Informatives zum Gründungsjahr 1889 der Künstlerkolonie.

Junge Künstler verließen die Akademien um unter dem offenen Himmel zur Freilichtmalerei zu finden.

Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Heinrich Vogeler, Paula Becker – Modersohn, Clara Westhoff und der Schriftsteller Rainer-Maria Rilke sind die bedeutendsten Vertreter des frühen Expressionismus.

Nach dem leckeren Essen im Gasthof „Zum Hemberg“ war noch ausreichend Zeit zu einem Besuch des Barkenhoff, dem Haus im Schluh, der vielen Galerien und natürlich durfte bei der Hitze des Tages ein kühlendes Eis nicht fehlen.

Gabriele Kraemer, 27.08.2019

Erich Maria Remarque Friedenszentrum

Ausstellung: „Unabhängigkeit – Toleranz – Humor“

Die dort angesiedelte Dauerausstellung, eine gemeinsame Einrichtung von Stadt und Universität Osnabrück, gibt uns umfassende Einblicke in Leben und Werk E.M. Remarque. Er ist 1898 in Osnabrück geboren, geht hier zur Dom- und zur Johannisschule und beginnt eine Lehrerausbildung. In dieser Zeit beschäftigt er sich intensiv mit Büchern, Musik und der Malerei. Gleichgesinnte ermuntern Remarque, seinen ersten Roman „Die Traumbude“ zu schreiben. Nach Kriegsende 1919 gibt er seinen Lehrerberuf auf und arbeitet als Grabsteinsteinverkäufer in der Süsterstr. In dieser Zeit entsteht sein Buch „ Der schwarze Obelisk“. (Osnabrücker Bürger finden sich in diesem Roman wieder.)

Remarque verlässt seine Heimatstadt, verdient sein Geld als Werbetexter bei den Continental Werken. In Berlin genießt Remarque zwar den mondänen Lebensstil, ist aber über den Zusammenbruch der gesellschaftlichen Werte nach dem Krieg, verzweifelt. Sein fiktiver Roman „Im Westen nichts Neues“ schildert Erlebnisse und Berichte eines Soldaten. Ein großer Roman gegen den Krieg! Dieser Antikriegsroman macht Remarque in aller Welt bekannt. In hundert Sprachen wird sein Buch übersetzt und auch verfilmt. Remarque und auch seine Schwestern geraten daraufhin mit den Nationalsozialisten in Schwierigkeiten. Er flieht in die Schweiz und 1939 in die USA. Seine deutsche Staatsangehörigkeit wird ihm aberkannt.

Weitere Romane: „Der Funke Leben“– schildert die Greul des Konzentrationslagers und in seinem Buch “Zeit zu leben und Zeit zu sterben“ thematisiert er den Angriffskrieg der Deutschen gegen die Sowjetunion.

Zum 65. Geburtstag erhält 1964 Remarque von seiner Vaterstadt Osnabrück die Möser-Medaille.1970 stirbt Remarque. Um den weltbekannten Osnabrücker Schriftsteller E.M. Remarque zu Ehren und sein Werk lebendig zu halten, wird 1986 die Remarque-Gesellschaft gegründet.

Alle Teilnehmerinnen waren begeistert von den Informationen, die Frau Junk, Leiterin des Archivs, in begeisternder Weise vermittelt hat.

Leitung: B. Deppen/D. Schomaker 05.06.2019 Erich Maria Remarque Friedenszentrum, Am Markt 6.

Kuba – Insel der Gegensätze


Das sozialistische Kuba wurde nach der Enteignung der USA Bürger im Land und dem Abbruch der Beziehungen zu dem Nachbarn USA von den damals sozialistischen Staaten Osteuropas und insbesondere der Sowjetunion wirtschaftlich unterstützt.

Mit dem Zusammenbruch dieser sozialistischen Staaten fielen 85% der Ausfuhren weg. Mit vorsichtigen Liberalisierungsmaßnahmen versuchte das Regime die schlimmsten Notstände im Land zu mildern. ( Bauern können Ackerland pachten, selbständige Kleinunternehmen wie Friseure und Taxifahrer werden gegründet, Privateigentum in begrenztem Maße ist erlaubt, Ausreisegenehmigungen sind gelockert.)

Echte Freiheit für die Wirtschaft gibt es aber bis heute nicht, dementsprechend klafft im Land eine große Gerechtigkeitslücke zwischen den Bürgern, die Verwandte in den USA oder in Europa haben und von diesen unterstützt werden und denen, die mit dem auskommen müssen, was sie im Land verdienen können.

So werden auch heute noch die gut ausgebildeten Mediziner und Lehrer vom Staat in andere Länder entsandt. Den dortigen Verdienst schöpft der Staat zu 90% als Devisen ab. Lediglich 10% verbleibt den entsandten Fachkräften. Außerdem führt diese Praxis dazu, dass hochqualifizierte Fachkräfte im Land fehlen.

Insbesondere ältere Menschen, Kranke und Kinder leiden darunter. Hier hilft die katholische Kirche mit verschiedenen Organisationen. Der „Freundeskreis Kuba“der Pfarrgemeinde Christus König in Osnabrück Haste engagiert sich in einer Partnergemeinde in Havanna.

Neben der materiellen Unterstützung haben sich hier viele fruchtbare Kontakte zwischen den Menschen der Gemeinden hüben und drüben entwickelt“, so die Referentinnen Jutta Erpenbeck und Sabine Hülsmann . Beide sind Mitglieder im Kuba Freundeskreis und berichteten von den Eindrücken und Beobachtungen ihres Besuches in Havanna im Herbst 2019.

Leitung: Brigitte Deppen 26.06.2019

„Inventur“ in der Kunsthalle Osnabrück

Die Künstlerin Katharina Hohmann setzt sich mit der Geschichte der heutigen Kunsthalle, Dominikanerkirche auseinander. Auf dem ersten Blick sieht die Kunsthalle wie eine Baustelle aus, denn ein 23 Meter hohes Gerüst ist im Kirchenschiff eingebaut. Die Eintrittskasse gleicht einer Hütte der Bauleitung, an den Wänden stehen Leitern, auf dem Boden liegen kreisrunde Spiegel, kleine und große. Dies „sogenannte Durcheinander“ versetzt uns in die Geschichte der 1295 erbauten Klosterkirche, die später als Lazarett, Pferdestall, Kornspeicher und Wohnhaus diente. 1993 wird sie zur Kunsthalle umgewidmet.

Katharina Hohmann, die eineinhalb Jahren in den Osnabrücker Archiven forschte, zeigt uns den Wandel dieser Kirche: Das Baugerüst zeigt das Ausmaß des Wohnhauses, das einst in die Kirche gebaut wurde. Blickt man in die am Boden liegenden Spiegel, so sieht man massive Säulen in endloser Länge oder Christus, der als Bildmedaillon hoch im Kirchengewölbe zu entdecken ist. Die von den Truppen Napoleons vertriebenen 26 Dominikanermönche tauchen jetzt als winzige Figuren an einer Säule auf. Laut einer archivierten Liste besaßen die Mönche 578 Gegenstände, die konfisziert wurden. K. Hohmann hat den Besitz der Mönche symbolisch zurückgeholt, in kleinen Aquarellen, gemalt nach der archivierten Inventarliste: Schalen, Weihrauchgefäße, Leuchter, Gewänder der Mönche.

Erwähnenswert ist auch der Weg um die Klosterkirche. Durch Gucklöcher im verschlossenen, undurchsichtigen Eingangsbereich entdecken wir z.B. im Inneren das ehemalige Requisitenlager des Osnabrücker Theaters. Weiter sieht man draußen vier Objekte aus dem Stadtraum, die von K. Hohmann als Metallskulpturen nachgebaut wurden. Diese Imitate finden im Innenraum im „Aquarium“ der Kunsthalle Platz. Sie haben für den Betrachter die gleiche Höhe, die gleiche Größe, den gleichen Abstand zum Fenster. Außen- und Innenraum werden dadurch identisch.

Über diese Ausstellung, die sich uns durch die sachkundige Führung erschlossen hat, gibt es noch viel zu berichten. Auf zeitgenössische Weise erlebbar, genossen die Mitglieder des Frauenforums an diesem Nachmittag auf besondere Weise „Geschichtsunterricht“ über die Dominikanerkirche.

Leitung: Brigitte Deppen 27.03.2019

Neuer Vorstand nimmt nach Jahreshauptversammlung Arbeit auf

Frauenforum“ setzt Tradition von 1949 fort

Über 50 der fast 120 Mitglieder des Frauenforum Osnabrück waren zur ersten Jahreshauptversammlung des unter neuem Namen auftretendem Vereins erschienen.

Die bisherige Vorsitzende Maria Möller wurde mit viel Lob für ihre Arbeit verabschiedet. Sie hatte den bis Ende des Jahres 2017 unter dem Dach des bundesweit agierenden Deutschen Frauenring e.V. aktiven Verein in eine neue Rechtsform überführt und so auch finanziell den Fortbestand gesichert. Zur neuen Vorsitzenden wurde Doris Schomaker gewählt.

„Auch das Frauenforum wird die Tradition des 1949 in Osnabrück gegründeten Ortsrings Osnabrück des Deutschen Frauenrings fortsetzen, sich für die Belange der Frauen in der Gesellschaft einsetzen.

Mein Ziel ist es, das Frauenforum als unabhängige, überkonfessionelle und engagierte Gemeinschaft von Frauen in eine gleichberechtigte und weltoffene Zukunft zu begleiten. Mit interessanten Vorträgen zu aktuellen Themen, mit Diskussionen und geselligen Veranstaltungen werden wir auch in Zukunft unseren Mitgliedern Anregungen geben und uns in gesellschaftliche Probleme einbringen“, äußerte sich Doris Schomaker nach ihrer Wahl.

Als Zweite Vorsitzende wurden Brigitte Deppen und als Schatzmeisterin Christa Ketteler im Amt bestätigt. Neue Schriftführerin wurde Agnes Kenkel.

Engagierte Mitglieder des Frauenforums erarbeiten drei Mal im Jahr ein aktuelles Programm und setzen es auch organisatorisch um.

Das neue Programm für die nächsten Monate bietet viele interessante Veranstaltungen: Beispielsweise im April informiert Kriminalhauptkommissar Brockschmidt unter dem Titel „Vorsicht Falle – Warnung vor falschen Polizisten, Enkeltrick usw.“ zu aktuellen Tricks der Betrüger und empfiehlt richtige Verhaltensweisen.

Im Mai steht die Natur im Mittelpunkt des Interesses. „Die Geheimnisse der Rosenkultur“ werden bei einem Besuch der Gärtnerei Niehenke gelüftet.

Nähere Informationen, auch zu „Schnuppermitgliedschaften“ erhalten Sie von Frau Doris Schomaker unter Telefon 0541/83335.

Osnabrück, März 2019

„Freundschaft kennt keine Grenzen“ – Besuch vom anderen Diplomatischen Korps

Fünf junge Menschen aus Osnabrücks Partnerstädten haben uns an diesem Nachmittag einen Einblick gegeben in die Städte und Länder ihrer Herkunft

Nach den Ausführungen von Herrn Koopmann, dem Leiter des Städtepartnerschaftsbüros, ist diese Form der Städtepartnerschaft einmalig in Deutschland.

Seit 1965 finden diese regelmäßigen Austausche statt.                                                                            Bis heute haben etwa 250 junge Frauen und Männer hier in unserer Stadt des westfälischen Friedens als das  „andere diplomatische Korps“ gearbeitet.                                                                    Voraussetzungen für den einjährigen Aufenthalt sind ausreichende Sprachkenntnisse.

Im Rahmen eines kleinen Lichtbildervortag bekamen wir einen Einblick

  • in die Sehenswürdigkeiten Ihrer Städte und der Umgebung
  • in ihre Tätigkeiten, z.Bsp.
  • Vorbereiten von Schüler- und Vereinsbegegnungen,sie betreuen  Gäste aus Osnabrück, dolmetschen bei offiziellen Empfängen und fertigen Übersetzungen zum Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit an und sie arbeiten an Projekten mit.
  • Daneben organisieren die Städtebotschafter Bürgerreisen und bieten Stadtführungen an.
  • Zum Abschluß hatten die Städtebotschafter noch für uns kleine Filmpräsentationen über ihre Heimatstädte parat.
  • an diesem kurzweiligen  Nachmittag wurde uns von den fünf jungen Menschen gezeigt, mit welcher Offenheit sie ihre Städte und Länder vertreten, Grenzen überwinden und Beziehungen vertiefen und was es heißt : „Freundschaft kennt keine Grenzen“ zu leben.

Herzlichen Dank für diese Bereicherung!

Gabriele Kraemer, 22.01.2019

Städtebotschafter 2019

Franz Werfel ( 1899 bis 1945) Leben und Werk.

 

Über dieses Thema referierte Herr Herbert Hähnel, der in seinen letzten Berufsjahren Leiter des künstlerischen Betriebsbüros am hiesigen Theater war. Herr Hähnel ist seit einigen Jahren Leiter unseres Literaturkreises. Dort beschäftigten wir uns mit Franz Werfel, besonders mit seiner Novelle „Eine blassblaue Frauenhandschrift“.

Franz Werfel war österreichischer Schriftsteller jüdisch-deutschböhmischer Herkunft und Sohn einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie. Nach seinem Militärdienst im ersten Weltkrieg arbeitete er in Leipzig als Lektor im Verlag Wolff. Ab 1917 war Werfel im Kriegspressequartier beschäftigt. 1929 heiratete er Alma Mahler. Sie war zunächst die Frau von Walter Gropius und heiratete danach den Komponisten Gustav Mahler. Sie überzeugte Werfel, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen um zu reisen und zu schreiben.

Vor den Nationalsozialisten floh er nach Frankreich und versteckte sich in Lourdes. Dort gelobte er, ein Buch über die Ortsheilige zu schreiben. Dies Buch „Das Lied der Bernadette“ wurde ein großer Erfolg. 194o flieht Werfel mit Alma Mahler, Heinrich und Golo Mann zu Fuß über die Pyrenäen nach Spanien und Portugal, um von dort in die USA zu gelangen.

Franz Werfel war ein eifriger Schriftsteller, schrieb mit großem Erfolg 15 Dramen, 9 Romane. z.B. „Verdi, Roman der Oper“. Glaube, Schuld, Werteverfall und Historie waren seine Themen.

Übrigens lasen wir im Literaturkreis seine oben bereits erwähnte Novelle mit großer Begeisterung. Die anschließende Diskussion war lebhaft und man einigte sich „mehr“ von Franz Werfel zu lesen.

Leitung: Brigitte Deppen

2018 „Osnabrück wird Frauenort“

 

Frau Wiltrud Schwartz berichtet über den 35. Frauenort in Niedersachsen,                                        Osnabrück – Bad Iburg.                                                                                                                                  Frauenorte berichten über bedeutende Frauen, deren Geschichten zu unserem kulturellen Erbe gehören. Zu diesen Frauen gehört Frau Cilli-Maria Korneck-Salis.                                                          „Gewalt gegen Frauen“ war ihr Thema, das sie bis ins hohe Alter umtrieb. Ihre Mitstreiterin war übrigens unsere Referentin, Frau Wiltrud Schwartz. Frau Korneck-Salis gründete 1978 einen Verein „Zum Schutz misshandelter Frauen“. Nach langen Verhandlungen konnte sie 1981 das erste Autonome Frauenhaus und 1992 das Flüchtlingshaus in Osnabrück gründen.

Eine Erinnerungstafel am Rathaus Osnabrück erinnert an Frau Korneck-Salis, die 1923 in Berlin geboren und 2010 in Bad Iburg gestorben ist.

Osnabrück, 09.Oktober
Brigitte Deppen

Kloster – Garten – Krankenhaus

Bei herrlichstem Frühlingswetter trafen wir uns am Schäferbrunnen vor der Klosterkirche auf dem Gertrudenberg.                                                                   Vor gut 1200 Jahren wurde hier eine Kapelle gebaut, aus der später ein Benediktinerinnenkloster hervorging. Der Blick vom Klostergarten auf Osnabrück faszinierte alle Teilnehmer. Hier wurde der Satz, so nah und doch so fern, sprichwörtlich. Dom, Katharinenkirche und Marienkirche waren zum Greifen nahe. Der Klostergarten, der immer zugänglich ist, entpuppte sich als Kleinod

Im 19. Jahrhundert wurde der Klosterbetrieb eingestellt, dennoch lohnt sich der Besuch der Klosterkirche. Hier befindet sich der einzige erhaltene barocke Hochaltar Osnabrücks. Die Ereignisse des 19.Jahrhunderts prägen das Erscheinungsbild des Gertrudenberges bis heute.                                     In der Mitte des 19.Jahrhunderts wurde hier die „Provinzial ständische Irrenanstalt“ eröffnet – ein Begriff der keineswegs diskriminierend gedacht war.

Eine großzügige Anlage mit Billardraum und der bis heute erhaltene Festsaal gehörten zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

In dem Haupthaus des inzwischen privatisierten Krankenhauses, das das Wappen des Hannoverschen Königshauses im Giebel trägt, befindet sich heute ein Teil der Universität mit der Fachrichtung Psychotherapie.                                                                                                                                                   Nur einen Steinwurf entfernt entstand beinahe gleichzeitig, auf Initiative des Osnabrücker Tuchhändlers Senator Wagner, eine der schönsten Gartenanlagen der Stadt, der Bürgerpark, etwas für Naturliebhaber und Gartenfreunde.                                                                                                          Zwei Stunden sollte die Führung dauern. Anfangs erschien uns diese Zeit lang, am Ende konnten wir gar nicht genug erfahren, über diese drei so unterschiedlichen Themen: Kloster – Garten -Krankenhaus.                           Aber gerade die Vielfalt machte diese interessante Führung zu einem wunderbaren Erlebnis.