Kuba – Insel der Gegensätze


Das sozialistische Kuba wurde nach der Enteignung der USA Bürger im Land und dem Abbruch der Beziehungen zu dem Nachbarn USA von den damals sozialistischen Staaten Osteuropas und insbesondere der Sowjetunion wirtschaftlich unterstützt.

Mit dem Zusammenbruch dieser sozialistischen Staaten fielen 85% der Ausfuhren weg. Mit vorsichtigen Liberalisierungsmaßnahmen versuchte das Regime die schlimmsten Notstände im Land zu mildern. ( Bauern können Ackerland pachten, selbständige Kleinunternehmen wie Friseure und Taxifahrer werden gegründet, Privateigentum in begrenztem Maße ist erlaubt, Ausreisegenehmigungen sind gelockert.)

Echte Freiheit für die Wirtschaft gibt es aber bis heute nicht, dementsprechend klafft im Land eine große Gerechtigkeitslücke zwischen den Bürgern, die Verwandte in den USA oder in Europa haben und von diesen unterstützt werden und denen, die mit dem auskommen müssen, was sie im Land verdienen können.

So werden auch heute noch die gut ausgebildeten Mediziner und Lehrer vom Staat in andere Länder entsandt. Den dortigen Verdienst schöpft der Staat zu 90% als Devisen ab. Lediglich 10% verbleibt den entsandten Fachkräften. Außerdem führt diese Praxis dazu, dass hochqualifizierte Fachkräfte im Land fehlen.

Insbesondere ältere Menschen, Kranke und Kinder leiden darunter. Hier hilft die katholische Kirche mit verschiedenen Organisationen. Der „Freundeskreis Kuba“der Pfarrgemeinde Christus König in Osnabrück Haste engagiert sich in einer Partnergemeinde in Havanna.

Neben der materiellen Unterstützung haben sich hier viele fruchtbare Kontakte zwischen den Menschen der Gemeinden hüben und drüben entwickelt“, so die Referentinnen Jutta Erpenbeck und Sabine Hülsmann . Beide sind Mitglieder im Kuba Freundeskreis und berichteten von den Eindrücken und Beobachtungen ihres Besuches in Havanna im Herbst 2019.

Leitung: Brigitte Deppen 26.06.2019