Bei herrlichstem Frühlingswetter trafen wir uns am Schäferbrunnen vor der Klosterkirche auf dem Gertrudenberg. Vor gut 1200 Jahren wurde hier eine Kapelle gebaut, aus der später ein Benediktinerinnenkloster hervorging. Der Blick vom Klostergarten auf Osnabrück faszinierte alle Teilnehmer. Hier wurde der Satz, so nah und doch so fern, sprichwörtlich. Dom, Katharinenkirche und Marienkirche waren zum Greifen nahe. Der Klostergarten, der immer zugänglich ist, entpuppte sich als Kleinod
Im 19. Jahrhundert wurde der Klosterbetrieb eingestellt, dennoch lohnt sich der Besuch der Klosterkirche. Hier befindet sich der einzige erhaltene barocke Hochaltar Osnabrücks. Die Ereignisse des 19.Jahrhunderts prägen das Erscheinungsbild des Gertrudenberges bis heute. In der Mitte des 19.Jahrhunderts wurde hier die „Provinzial ständische Irrenanstalt“ eröffnet – ein Begriff der keineswegs diskriminierend gedacht war.
Eine großzügige Anlage mit Billardraum und der bis heute erhaltene Festsaal gehörten zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
In dem Haupthaus des inzwischen privatisierten Krankenhauses, das das Wappen des Hannoverschen Königshauses im Giebel trägt, befindet sich heute ein Teil der Universität mit der Fachrichtung Psychotherapie. Nur einen Steinwurf entfernt entstand beinahe gleichzeitig, auf Initiative des Osnabrücker Tuchhändlers Senator Wagner, eine der schönsten Gartenanlagen der Stadt, der Bürgerpark, etwas für Naturliebhaber und Gartenfreunde. Zwei Stunden sollte die Führung dauern. Anfangs erschien uns diese Zeit lang, am Ende konnten wir gar nicht genug erfahren, über diese drei so unterschiedlichen Themen: Kloster – Garten -Krankenhaus. Aber gerade die Vielfalt machte diese interessante Führung zu einem wunderbaren Erlebnis.