„Personen der Reformation und was sie uns heute sagen wollen“

An diesem Nachmittag konnte uns Frau Dr. van de Loo begeistern mit dem Satz:“ Die Zeit der Reformation wurde nicht nur von Luther geprägt“. Sie skizzierte die Lebenswege sehr unterschiedlicher Personen  zu jener Zeit, insbesondere der Frauen, die die Reformation geprägt haben.                                                                                                                                                                              Katharina von Bora  ( 1499 – 1525 )
So außergewöhnlich wie der Reformator war auch die Frau an seiner Seite, so spannend wie sein Lebensweg verlief auch der ihre.  Die berühmteste „Pfarrfrau der Welt“ führte nicht nur einen großen Haushalt, sondern sie war ihrem Mann auch eine unentbehrliche Gefährtin.                                Durch die Beherbergung von Studenten, die zahlreiche seiner Aussprüche aufschrieben, beugte sie wirtschaftlichen Nöten vor. . Sie betreute auch den finanziellen Teil zu Drucklegungen der Lutherschriften und erwarb sich Respekt in geistreichen und schlagfertigen Beiträgen zu Tischgesprächen und in Briefen.      

Cariatas Prickheimer    (1476 – 1532 )                                                                                                 eine große Frau der Reformation, die ihrem katholischen Glauben treu blieb und trotzdem für eine Erneuerung ihrer Kirche stritt. “ Hier stehe ich und widerrufe nicht“ ! – Caritas Prickheimer, Äbtissin des Klarissenkonvents in Nürnberg will nicht weichen Selbst Philipp Melanchthon als reformatorische Größe konnte sie nicht überzeugen. Sie bietet der Reformation die Stirn. Sie setzt sich nicht nur für ein Miteinander von Glauben und Wissen ein, sondern auch für die Gleichberechtigung von Frauen

 Katharina  Zell  (1497 – 1562),                                                                                                      eine der wenigen Laientheologinnen sah sich als Frau genauso wie die Männer aufgerufen, ihren evangelischen Glauben mit Wort und Tat zu bezeugen und auch öffentlich zu verteidigen. Alle theologischen Aussagen und Einstellungen hatten sich an der gelebten Nächstenliebe zu bewähren.