Führung über den Hasefriedhof

„auf Rosen gebettet“

Frau Harting, stellvertr. Vorsitzende des Förderkreises Hasefriedhof, führte ca. 20 Mitglieder des FRG Osnabrück über den 1808 gegründeten Friedhof im Norden der Stadt.

Platzmangel für Bestattungen auf den Kirchhöfen u. hygenische Gründe machten diese Anlage damals notwendig. Seit 1983 ist der Hasefriedhof denkmalgeschützt, wird von Abteilung zu Abteilung erschlossen und restauriert. Jede Abteilung, sechs an der Zahl, ist von Mauern umschlossen. Das ist einmalig! 1995 fand die letzte Beisetzung auf dem Hasefriedhof statt. 2015 wird er entwidmet und dient dann als Park mit Friedhofscharakter.

Die Eingangspfeiler zum Friedhof an der Bramscher Str. zeigen Sinnbilder aus der griechischen Mythologie für Tod u. Schlaf. ( Hypnos = Schlaf , Thanthos ,sein Bruder trauert, wischt sich mit einem Tuch Tränen ab ).Justus A. Lodtmann ist der erste Osnabrücker gewesen, der 1808 an der Friedhofsmauer beigesetzt wurde.Die neoromanische, achteckige Friedhofskapelle, 1886 erbaut, ist bereits restauriert und dient heute Konzert- und Kulturveranstaltungen.

Ein Ableger der weißen duftenden Rose „Mme Plantier“, gezüchtet 1835, wächst auf der Grabstätte Lotte Klemms .Von Frankreich über Mecklenburg nach Osnabrück wanderte diese Grabrose über Generationen von Grab zu Grab. Rose: Sinnbild für Liebe und Vergänglichkeit. Die Wurzeln alter Rosen werden unter den verschütteten Monumenten des Friedhofes entdeckt und wieder gepflanzt.

Es war ein heißer Sommertag. Hohe, alte Bäume spendeten uns während des Rundgangs Schatten, so dass wir die Stille und Würde des Hasefriedhofes auf uns wirken lassen konnten.

Leitung : Brigitte Deppen
am Mittwoch, den 23.07.2014