Klosterstille in historischen Burgmauern – Tagesfahrt in das Kloster Dinklage am 14.08.2014
Wo im späten Mittelalter Raubritter hausten, führen heute die Benediktinerinnen St Scholastika ein frommes Leben. Durch das Renaissanceportal von 1597 mit den Wappen der Familien von Dinklage und von Ledebur (Heirat) betritt man den Innenhof des Klosters.
Die Gründungsschwestern kamen 1947 aus dem Kloster Alexanderdorf bei Berlin aus der sowjetisch besetzten Zone, 1949 überließ ihnen Graf Christoph Bernhard von Galen die Burg Dinklage, eine Wasserburg, die bis dahin im Familienbesitz der Grafen von Galen war.
1878 wurde hier Clemens August von Galen, der spätere Kardinal und „Löwe von Münster“ geboren.
Die Burg ist aber nicht nur voll von Geschichte und Geschichtchen, heute prägen die Schwestern mit ihrer Begegnungsstätte (Bildungs- und Exerzitienhaus), der Martinsscheune als Herberge für Obdachlose und dem Klosterladen das Leben der Burg Dinklage. Trotz aller Geschäftigkeit kommen die Stille und die Beschaulichkeit hier nicht zu kurz. Mittelpunkt des klösterlichen Lebens ist das Beten in der „Scheunenkirche“, denn der Rhythmus der benediktinischen Regel: „ora et labora et lege (bete, arbeite und lies)“ bestimmt den Alltag der Schwestern.
Und vom Takt der modernen Gesellschaft ist das mittelalterlich anmutende Kloster längst nicht mehr so weit entfernt. „Vielleicht schaffen es einige Besucher, sich etwas von dieser Struktur für ihren Alltag zu bewahren“, hofft Schwester Ulrike.
Sie hat uns einen wunderbaren Tag im Kloster geschenkt, wofür wir Ihr gerne an dieser Stelle ganz besonders danken möchten.