Archiv des Autors: Gabriele Kraemer

Ausflug zur Holter Burg und nach Holte

Wir besichtigten zunächst die Holter Höhenburg, deren Mauerreste seit den letzten Ausgrabungen teilweise aufgemauert wurden, so dass die Grundrisse eines Teils der Burganlage nun sehr gut zu erkennen sind.
Die Edelleute von Holte gehörten im Hochmittelalter zu einer der einflussreichsten Adelsfamilien in Westniedersachsen und Westfalen bis zum Niederrhein. Ihr Stammsitz war der Meyerhof in Holte, zu dem eine befestigte Turmhügelburg gehörte. Gegen Ende des 11. Jhts. errichtete man etwa 1 km außerhalb des Ortskerns auf einer Anhöhe eine sogenannte Dynastenburg. Sie diente nicht mehr als Fluchtburg, sondern zeigte als repräsentativer Wohnsitz die Vormachtstellung der Adelsfamilie. In der letzten Ausbaustufe um 1200 sind die tief eingeschnittenen Gräben entstanden, die auch heute noch erkennen lassen, wie schwierig eine Eroberung gewesen sein muss.
Bei Ausgrabungen 1997 und 2006 hat man die Mauerreste eines Kammertores, einer Torkapelle, eines Rundturms und eines mehrgeschossigen Wohngebäudes erfaßt. Unter dem Schutt des heutigen Burghügels liegen bis zu 5 m hohe Gebäudereste verborgen. In Überlieferungen ist die Rede von einer mehrjährigen Belagerung durch den Bischof von Osnabrück, die mit der Eroberung und Zerstörung der Burg geendet haben soll.
Dies haben die Ausgrabungen nicht bestätigt. Bei einer gewaltsamen Einnahme wären Unmengen von Tonscherben und Hausrat zurückgeblieben, nichts dergleichen wurde gefunden.
Die Qualität der entdeckten Fundstücke (Holz- oder Lederzierbeschläge aus feuervergoldeter Bronze, Armbrustbolzen, Bronzebeschläge von Schutzschilden, Hufeisen und Reitersporen) und die Mächtigkeit der ehemaligen Steinbauten weisen auf den hohen gesellschaftlichen Rang der Burgbewohner hin. Diese kontrollierten den 500 Meter südlich gelegenen Höhenweg, damals eine wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Herford und Osnabrück. Außerdem besaßen die Edelleute von Holte die Vogteirechte an der Stifskirche St. Johann in der Osnabrücker Neustadt.
Aber es war eine Herrschaft ohne gefestigtes Territorium und im Machtkampf mit dem Bischof von Osnabrück und anderen benachbarten Edelleuten erlitten die von Holtes eine Niederlage. Um 1260 trat Hermann von Holte seine Rechte an den Ländereien in Holte und die ohnehin schon verpfändeten Vogteirechte an St. Johann endgültig ab. In den Jahrhunderten danach wurden die verfallenen Gebäude zur Gewinnung von Mauersteinen genutzt. Erst 1888 hatte es damit ein Ende. Das Burggelände wurde an die Rechtsnachfolger der Holter Adelsfamilie auf der Ledenburg in Nemden verkauft.
Rund um die vor vor über 850 Jahren von den Edelleuten von Holte gestiftete Kirche im Ortskern von Holte gruppieren sich noch heute malerische Fachwerkhäuser, umrahmt von 24 Linden. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Meyerhof, das Pastorat, das alte Schulgebäude und die Gastwirtschaft stehen unter Denkmalschutz. In letzterer ließen wir unseren geschichtsträchtigen Nachmittag bei Speis und Trank fröhlich ausklingen.
Bärbel Schnieder
17. Sept. 2014

Burg Dinklage

Klosterstille in historischen Burgmauern – Tagesfahrt in das Kloster Dinklage am 14.08.2014

Wo im späten Mittelalter Raubritter hausten, führen heute die Benediktinerinnen St Scholastika ein frommes Leben. Durch das Renaissanceportal von 1597 mit den Wappen der Familien von Dinklage und von Ledebur (Heirat) betritt man den Innenhof des Klosters.

Die Gründungsschwestern kamen 1947 aus dem Kloster Alexanderdorf bei Berlin aus der sowjetisch besetzten Zone, 1949 überließ ihnen Graf Christoph Bernhard von Galen die Burg Dinklage, eine Wasserburg, die bis dahin im Familienbesitz der Grafen von Galen war.

1878 wurde hier Clemens August von Galen, der spätere Kardinal und „Löwe von Münster“ geboren.

Die Burg ist aber nicht nur voll von Geschichte und Geschichtchen,  heute prägen die Schwestern mit ihrer Begegnungsstätte (Bildungs- und Exerzitienhaus), der Martinsscheune als Herberge für Obdachlose und dem Klosterladen das Leben der Burg Dinklage. Trotz aller Geschäftigkeit kommen die Stille und die Beschaulichkeit hier nicht zu kurz. Mittelpunkt des klösterlichen Lebens ist das Beten in der „Scheunenkirche“, denn der Rhythmus der benediktinischen Regel: „ora et labora et lege (bete, arbeite und lies)“ bestimmt den Alltag der Schwestern.

Und vom Takt der modernen Gesellschaft ist das  mittelalterlich anmutende Kloster längst nicht mehr so weit entfernt. „Vielleicht schaffen es einige Besucher, sich etwas von dieser Struktur für ihren Alltag zu bewahren“, hofft Schwester Ulrike.

Sie hat uns einen wunderbaren Tag im Kloster geschenkt, wofür wir Ihr gerne an dieser Stelle ganz besonders danken möchten.

Führung über den Hasefriedhof

„auf Rosen gebettet“

Frau Harting, stellvertr. Vorsitzende des Förderkreises Hasefriedhof, führte ca. 20 Mitglieder des FRG Osnabrück über den 1808 gegründeten Friedhof im Norden der Stadt.

Platzmangel für Bestattungen auf den Kirchhöfen u. hygenische Gründe machten diese Anlage damals notwendig. Seit 1983 ist der Hasefriedhof denkmalgeschützt, wird von Abteilung zu Abteilung erschlossen und restauriert. Jede Abteilung, sechs an der Zahl, ist von Mauern umschlossen. Das ist einmalig! 1995 fand die letzte Beisetzung auf dem Hasefriedhof statt. 2015 wird er entwidmet und dient dann als Park mit Friedhofscharakter.

Die Eingangspfeiler zum Friedhof an der Bramscher Str. zeigen Sinnbilder aus der griechischen Mythologie für Tod u. Schlaf. ( Hypnos = Schlaf , Thanthos ,sein Bruder trauert, wischt sich mit einem Tuch Tränen ab ).Justus A. Lodtmann ist der erste Osnabrücker gewesen, der 1808 an der Friedhofsmauer beigesetzt wurde.Die neoromanische, achteckige Friedhofskapelle, 1886 erbaut, ist bereits restauriert und dient heute Konzert- und Kulturveranstaltungen.

Ein Ableger der weißen duftenden Rose „Mme Plantier“, gezüchtet 1835, wächst auf der Grabstätte Lotte Klemms .Von Frankreich über Mecklenburg nach Osnabrück wanderte diese Grabrose über Generationen von Grab zu Grab. Rose: Sinnbild für Liebe und Vergänglichkeit. Die Wurzeln alter Rosen werden unter den verschütteten Monumenten des Friedhofes entdeckt und wieder gepflanzt.

Es war ein heißer Sommertag. Hohe, alte Bäume spendeten uns während des Rundgangs Schatten, so dass wir die Stille und Würde des Hasefriedhofes auf uns wirken lassen konnten.

Leitung : Brigitte Deppen
am Mittwoch, den 23.07.2014

Jahresfahrt in die Havelstadt Potsdam vom 10. bis 13. Juni 2014

29 Frauen des Deutschen Frauenring – Ortsring Osnabrück, machten sich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, um in der Zeit vom10.-13. Juni 2014 die schöne Stadt Potsdam und umliegende Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Frohgelaunt kamen wir am Dienstag gegen Mittag in Potsdam an und machten uns gleich auf den Weg zu einer 3 stündigen Stadtrundfahrt –rundgang.

Vom Neuen Markt führte uns der Weg zur Nikolaikirche, dem Alten Rathaus, dem Schloss, dem Holländerviertel, zum Schloss Cecilienhof, Schloss und Park Sanssouci bis wir dann müde, durstig und hungrig im Hotel arcona am Havelufer ankamen.

Gerne nahmen wir abends den Platz im Biergarten am Ufer der Havel ein, um noch ein bisschen zu plaudern.

Der zweite Tag führte uns per Schiff zum ältesten erhaltenen Schloss in der Potsdamer Kulturlandschaft, dem Schloss Caputh. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg hat es seiner zweiten Gemahlin Dorothea zum Geschenk gemacht.

Nach mehreren Verkäufen gehört das Schloss heute zur Stiftung Preußische Schlösser.

Im Anschluss daran besuchten wir die Ausstellung „Einsteins Sommer-Idyll in Caputh“ im Bürgerhaus von Caputh.

Am dritten Tag besuchten wir die wunderschöne Blütenstadt Werder und machten ausgiebig Halt in Ribbeck.

Das Schloss Ribbeck ist wieder in altem Glanz seit 2009 im neobarocken Stil hergerichtet und beherbergt heute ein Museum, Restaurant, Tourismusinformation und eine Außenstelle des Standesamtes der Stadt Nauen.

Am Abend hatten wir dann noch das Gemeinschaftserlebnis Eröffnung der WM vor dem Fernseher im Hotel.

Am Abreisetag stand der Filmpark Babelsberg auf dem Programm.

Der Filmpark befindet sich auf dem Gelände der modernen Medienstadt Babelsberg. Mit der Traumwelt Film und Fernsehen endete unser Programm und wir machten uns mit vielen neuen Eindrücken auf dem Heimweg.
Bildergalerie

Leitung:Maria Möller

„Die Zukunft ist weiblich“

Mechtild Möllenkamp, Präsidentin des Unternehmerverbandes Osnabrück – Emsland

Die Zukunft ist weiblich, im Einzelhandels bereits Gegenwart, erklärte Mechtild Möllenkamp, Präsidentin des Unternehmerverbandes Osnabrück – Emsland anlässlich eines Clubnachmittages vor den Mitgliedern des Frauenrings Osnabrück.

In keiner anderen Branche sind so viele Frauen beschäftigt wie in diesem Wirtschaftszweig. 1,7 Mill. Frauen arbeiten im Einzelhandel, davon 14 % im Top Management und 21% in den Führungsetagen. Von Frauen werden bereits 30% aller Betriebe geführt. Mechtild Möllenkamp betreibt als selbständige Unternehmerin 5 Edeka Märkte in Osnabrück. Leider spürt man auch in diesem Bereich den großen Fachkräftemangel.

Vortrag am 04. Juni 2014
Leitung: Doris Schomaker

Hausführung im Hause KAFFEE PARTNER

  • führendes Unternehmen für Entwicklung und Vertrieb von hochwertigen Kaffeeautomaten für Büros, Kantinen, Praxen, Bäckereien.
  • seit 2011 arbeitet diese Firma im Neubau auf dem ehemaligen Kasernengelände Osnabrücks an der Römereschstr.

  • gigantische moderne Architektur – wie ein Kreuzschiff .
  • im Innern des Firmengebäudes ein großzügiger Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher.

  • 2012 erhält die Firma die Auszeichnung „TOP JOB“ ( ca. 250 Arbeitnehmer in Osnabrück, 220 im Außendienst )
  • verständlich: helle Arbeitsräume, schallschluckender Teppichboden, Geräusch dämmende Decken, automatischer Raumbefeuchter für das Wohl der Angestellten, Meetingpoints.

  • Marketing: Postwurfsendungen, individuelle telef. Beratung, Internet, Fernsehen .
  • Jahresumsatz ca. 100 Millionen Euro.

  • Tochterfirma in Salzburg, Österreich.
  • die interessante Führung endete für 25 Mitglieder des FRG Osnabr. im angeschlossenen „Cafe Perfect“ mit einer guten Tasse Kaffee.

    Leitung: Brigitte Deppen
    am 23.05.2014

  • Besuch in Georgsmarienhütte

    Besuch in Georgsmarienhütte, 15. April 2014

    GmHütter Stadtgeschichte für Osnabrückerinnen

    Ratsherr Johannes Rehm vermittelt Interessantes über seine Stadt

    Osnabrück, den 15. April. 40 Damen des Osnabrücker Frauenrings machten sich im Rahmen ihres Kulturprogramms auf den Weg nach Georgsmarienhütte um sich über die Geschichte und den „Wandel der Stadt im Grünen“ ein Bild zu machen.

    Unter fachkundiger Führung des langjährigen Georgsmarienhütter Ratsherrn Johannes Rehm startete die Gruppe am Brauhaus Dröge. Ratsherr Rehm, ein ausgewiesener Kenner der Stadtgeschichte informierte die Zuhörerinnen über die historische Oeseder Papiermühle, die als einer der ältesten Gewerbestandorte im Osnabrücker Raum gilt. Weiter ging es zum 22 ha großen ehemaligen Klöcknergelände, das von der Stadt GMHütte aufgekauft wurde und wo heute neben der Georgsmarienhütte GmbH weitere zukunftsweisende Betriebe zum Wohlstand der Stadt beitragen. Ein Höhepunkt der Rundfahrt war der Besuch auf dem Gut Osthoff. Frau Tassa Marie Stigmo informierte über die globale Welt des Pferdesports, über die von hier aus betriebene Internetplattform „ehorses“ und über den neuen Standort des Pferdegestüts Kasselmann, das an diesem Ort die Tradition der Pferdezucht fortsetzt. Weitere Etappen der Rundfahrt waren der Industriepark Harderberg und das Franziskushospital Harderberg, wo zur Zeit für 34 Mio € ein neuer Bettentrakt errichtet wird. Zum Abschluss stand ein Besuch der Heilig Geist Kirche in Oesede auf dem Programm. Die Besichtigung der Krypta mit der beeindruckenden Darstellung des Kreuzweges anhand der Leidenswege der vier Lübecker Geistlichen, die in der NS Zeit hingerichtet wurden, bot Gelegenheit zum Innehalten und Nachdenken.

    „Wir waren überrascht von der Vielfalt unserer Nachbarstadt und dankbar für die überaus kenntnisreiche Führung durch Herrn Rehm“, so Maria Möller, die Vorsitzende des Frauenrings Osnabrück. Mit regelmäßigen Vorträgen, Besichtigungen und natürlich auch mit geselligen Veranstaltungen gibt der Frauenring den Mitgliedern Anregungen und Informationen zum Zeitgeschehen und als unabhängige Frauenorganisation den politischen Parteien Anstöße für eine wirksame Frauenpolitik.

    Die NOZ berichtete. Der Artikel kann hier als Bilddatei abgerufen werden.