Archiv des Autors: Gabriele Kraemer

SOLWODI in Osnabrück – Katrin Lehmann berichtet

SOLWODI: Solidarität mit Frauen in Not (Solidarity with Women in Distress )
und wurde im Oktober 1985 von Sr. Lea Ackermann in Kenia gegründet.

In Deutschland rief Sr.Lea Ackermann 1987 SOLWODI ins Leben. SOLWODI Deutschland ist
eine Anlaufstelle für ausländische Frauen und Mädchen, die in Not geraten sind.
2014 registrierte die Osnabrücker Beratungsstelle 74 Erstkontakte mit Frauen aus 26 Ländern. Deutschland weit gibt es inzwischen 17 Beratungsstellen.
Die Probleme und Notlagen, in denen sich die betroffenen Frauen an SOLWODI wenden sind vielfältig.
Sie umfassen Menschenrechtsverletzungen und Notsituationen wie:

  • Zwangsprostitution
  • Menschenhandel
  • Zwangsverheiratung
  • Bedrohung durch Ehrenmord
  • Gewalt und Probleme in Ehe und Partnerschaft
  • Aufenthalts – und Integrationsprobleme
  • SOLWODI bietet für diese Notlagen individuelle Beratungs- und Hilfsangebote und arbeitet anonym, kostenlos und überkonfessionell

    Leitung: Doris Schomaker

    Frühstück zum Klönen und Kennen lernen

    Im neuen Hotel arcona LIVING OSNABRÜCK stand am 13. Januar 2016 ein Frühstücksbuffet für 65 Mitglieder und Gäste des Frauenring bereit. Wir wollten uns näher kennen lernen und natürlich das neue Hotel in Augenschein nehmen.

    Herr Berding, operativer Leiter des arcona Hotels, machte uns auf die besondere Einrichtung aufmerksam: Stühle, Schalensessel , Nierentische, Musikbox, Wandschmuck und sogar Bestecke stammen aus den 50-er oder 60-er Jahren, aus der „Wirtschaftswunder“ Zeit.
    Diese „Nostalgie“ findet sich einmal im Namen des Restaurants wieder und ebenfalls bei der Auswahl der Speisen: Toast-Hawai, Mett-Igel usw.
    Das weibliche Service Personal trägt weiß gepunktete rote oder blaue Röcke über einem Petticoat – wie es damals modern war.

    Bei einer Führung in drei Gruppen wurden uns die praktisch und funktionell eingerichteten Hotelzimmer gezeigt.
    Es gibt 93 Zimmer, 15 Studios, davon einige mit Kitchenette. Großflächige Darstellungen der Produkte des Osnabrücker Unternehmens Karmann hängen über den Betten: Bilder vom VW-Käfer, vom VW-Cabrio, vom Karmann Ghia, vom VW-Bus.
    Eine interessante Retro Inszenierung, über die gesprochen wird. Die Meinung unserer Mitglieder ? Es gab missbilligendes Kopfschütteln aber auch Begeisterung. Geschmäcker sind eben verschieden! Gott sei Dank!

    Leitung : Brigitte Deppen

    EXIL – e.V. Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge

    Der 1 Vorsitzende des Exil e.V., Herr Rechtsanwalt Andreas Neuhoff, stellt das Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge vor
    EXIL- e.V. wurde 1988 als eingetragener, gemeinnütziger Verein in Osnabrück gegründet und versteht sich als Ansprechpartner für verfolgte und vertriebene Menschen, die Hilfe und Zuflucht suchen.
    3 hauptamtliche und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter/innen leisten Hilfestellung
    • beim Ausfüllen und Stellen von Formularen und Anträgen
    • bei Kontaktaufnahme mit Einheimischen
    • im Umgang mit Behörden
    • bei der Entfaltung künstlerischer und kultureller Fähigkeiten
    • bei der Wohnungssuche
    • Sprachkurse
    • Flüchtlinge in Arbeit bringen•
    Z.Zt. sind die Medien voll von Nachrichten über Flüchtlinge – Asylanten und Migranten – die sich auf einen langen und qualvollen Weg aus ihrer Heimat machen um einen Ort zu finden in dem sie Ruhe und Geborgenheit zu finden hoffen.
    Eine große Herausforderung für uns alle.
    Wie sind diese Menschen zu integrieren: Vor allen Dingen muss ihnen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt werden, Sprachkurse angeboten und den Kindern muss die Möglichkeit gegeben werden in die KITA und in die Schule zu gehen
    In Osnabrück und Hesepe sind z.Zt. Möglichkeiten geschaffen diese Menschen, bevor sie eine ständige Bleibe bekommen, dort unterzubringen. Die Verweildauer beträgt ca. 3 – 4 Wochen. Sie werden dort mit Kleidung und Essen versorgt
    und auch ärztlich untersucht,die minderjährig unbegleiteten Jugendlichen, z.Zt mehr als 90, werden in anderen Einrichtungen untergebracht
    Mit fest Angestellten und Ehrenamtlichen ist Osnabrück gut aufgestellt. Auch einige Mitglieder des Frauenrings leisten ehrenamtliche Hilfe in Form von Sprachkursen.
    Herr Neuhoff lobte das Engagement für Flüchtlinge in Osnabrück und rief dazu auf, Menschen die zu uns kommen, mit offenen Armen aufzunehmen. Im Anschluss an die gut besuchte Veranstaltung begann eine lebhafte Diskussion

    „Das ist ein Beitrag zum Frieden in unserer Gesellschaft“

    Leitung: Gabriele Hagemann
    17.November 2015

    Lichtsicht 5

    Eine Gruppe von zwanzig Mitgliedern besuchte die PROJEKTIONS-BIENNALE „LICHTSICHT 5“ in Bad Rothenfelde

    Eine kompetente Führerin erklärte uns die Video-Lichtbildkunst auf den historischen Wänden der Gradierwerke.
    Die Projektionsfläche ist also keine glatte Wand, sondern ist eine Saline mit tröpfelnden Salz Ablagerungen auf der Schwarzdornhecke. Dieser Hintergrund ist eine besondere und einmalige Herausforderung für die Künstler.
    International renommierte Künstler konnten hierfür gewonnen werden.

    Hier ein paar Beispiele:

  • Der Texaner Robert Wilson widmet sich dem Thema „Mensch“ mit Portraits z.B. von Brad Pitt, Isabella Rosellini und anderen Prominenten.
  • Beeindruckend ist die Videoshow des Südafrikaners William Kentridge. Er beschäftigt sich in seiner Filmdarstellung „ More Sweetly Play the Dance“ mit der Auswirkung der Industrialisierung und politischen Unterdrückung in seinem Land.
  • Einige Kunstwerke sind sogar interaktiv. Der Betrachter selbst wird Teil eines Werkes.
    So z.B. in Holger Försters „ Feuerwand“ können Besucher mit ihrer Android-App Bilder in die virtuelle Feuerwand übertragen. Diese Bilder verbrennen nicht nur in der Installation, sondern sind auch auf dem Handy gelöscht.

    Für uns war dieser Kunstparcours bei Dunkelheit ein einzigartiges, faszinierendes Kunsterlebnis.

    Leitung: Brigitte Deppen
    04.November 2015

  • „Lesen ist Glück“

    Literatur interessierte Mitglieder des Frauenrings trafen sich am Nachmittag, um sich über neue und aktuelle Bücher zu informieren.

    Dreißig Bücher stellte uns Frau Zumbrägel, Buchhändlerin in der Dombuchhandlung, vor: Romane, Historische Romane, Familiengeschichten, Krimis, politische Bücher, ernste und leichte Lektüren. Sie erzählte kurz den Inhalt des Buches und teilte uns ihre persönliche Meinung zu dem Werk mit. Jeder Zuhörer hatte die Möglichkeit, sich auf einer Liste mit den vorgestellten Büchern Notizen zu machen. Alle Damen waren konzentriert bei der Sache, stellten die ein oder andere Frage zum Inhalt oder zum Autor des Buches, oder sie nahmen ein Exemplar zur Hand, um darin kurz zu lesen.

    Fazit des Nachmittags: „Lesen ist Glück“ – man muss sich nur die Zeit dazu nehmen!

    Leitung: Brigitte Deppen
    07.Oktober 2015

    Osteopathie – eine ganzheitliche Medizin, die mit den Händen ausgeführt wird

    Thema: Osteopathie – eine weiblich intuitive Therapie?

    Diese Behandlungsmethode, die mit den Händen ausgeführt wird, und Funktionsstörungen im Körper beheben und die Selbstheilungskräfte aktivieren soll,  wurde von Herrn Dr. Hermann Gocht sehr anschaulich vorgetragen. Seit mehr als 20 Jahre beschäftigt sich Herr Dr. Gocht mit dieser alternativen Medizin.

    Am Ende des 2 stündigen Vortrags mit Übungsbeispielen konnten wir Folgendes mitnehmen:

    • Jeder Schmerz, jede Beschwerde und jede Einschränkung ist häufig nur das Symptom einer komplexen funktionellen Störung innerhalb unseres Körpers.
    • Im Auffinden und gezielter Behandlung dieser „Auslöser“ kann die eigentliche Ursache des Problems erkannt und  ein langfristiger Behandlungserfolg erzielt werden.

    Das Interesse war groß, mehr als 60 Frauen hatten sich im Parkhotel eingefunden.

    Leitung: Gabriele Kraemer

     

    Übungsbeispiele Osteopathie

    Einige Übungsbeispiele, um die Selbstheilungskräfte des Körpers bei bestimmten Beschwerden anzuregen.
    Es gibt 3 Behandlungsebenen: Druck ; Führen vom Gewebe des Patienten her; Berühren der Schmerzstelle,kreisende Bewegungen 2-3mal, Wiederholung wenn man dran denkl. (Tellington Touch )
    Beschwerden:
    1. Kopfschmerz, Schwindel. \Nackenschmerz: Mittelfinger beidseitig unter dem Ohrläppchen zart einschmelzen lassen. (erster Halswirbel wird angesprochen). einatmen – ausatmen. Beim nächsten Einatmen Finger blitzartig wegziehen (Heißer – Herdplatten – Griff).
    2. Herzbeschwerden:
    Schmerz beidhändig zwischen Knochen und Knorpel am Brustbein zwischen 3. und 4. Rippe erspüren, Griff verdoppeln. über 5 Atemzüge drücken. beim 6. Einatmen schnell loslassen (Heißer – Herdplatten – Griff).
    3. Tennisarm (unklar): a) Linken Arm hoch strecken. rechten Arm hinter das Ohr führen, Mastbein berühren b) wie bei 2, schmerzhafte Stelle 5/6 Rippe links suchen – schnell loslassen
    4. Kiefergelenk -schmerzen (können bis zum Fuß ausstrahlen): 3 Finger auf die Nasenwurzel legen, die andere Hand umfasst die Stirn. Schläfen mit Daumen und Mittelfinger berühren, 4 ma1 gegeneinander schieben.
    5. Dauerhafte Erkältung einseitig, Kieferhöhlenentzündung, einseitig geschwollene Lymphknoten:
    Drei Finger auf Mastbein.,drei Finger auf Stirn (genauer: 1 Finger auf Stirn,2 Finger auf Nebenhöhlen) gedachte Energie (Taschenlampe) vom Mastbein aus durchströmen lassen.
    6. Tipp: Thymusdrüse wecken – gegen die Brust klopfen : Aktivierung des „bordeigenen“ Antibiotikums.
    7. Stirnhöhle:
    Drei Finger der rechten Hand auf Nasenwurzel, drei Finger der linken Hand auf den Hinterkopf oder auf das Mastbein -,,Lampe anknipsen“.
    8. Zwerchfell-Verkrampfungen (schräges Fell), vorderer Teil, hinterer Teil,
    Beschwerden: Rücken-, Schulter-, Beckenschmerzen.
    2 Griffe: Vorderer Teil: Hände seitlich gegen Brustkorb drücken, tief einatmen,Mund schließen, Luft anhalten, kräftig drücken, ausatmen.
    Hinterer Teil: Fingerspitzen in die Magengrube drücken und hecheln.
    9. Unklare Beschwerden im Unterleib:
    wenn die Niere nicht in der Nierenloge ist, also nicht richtig gleitet – eine Hand seitlich an Rippen drücken. die andere Hand mit Fingerspitzen in die Magengrube pressen.
    10. Hüftschmerzen:
    Einen Fuß vorstellen, Hand über dem Rollhügel eindrücken, 10ma1 mit dem Fuß auftippen. eine Minute warten, einatmen. ausatmen, lösen.
    11. Lendenwirbelsäule – Beschwerden:
    Hände auf Lendenbereich legen, Daumen zeigen zur Wirbelsäule (ca. 1 cm Abstand zueinander), an schmerzender Stelle drückend verweilen, mit dem Fuß 10mal tippen, eine Minute warten, ausatmen.
    12. Schulterprobleme:
    Mit rechter Hand locker an der Wand abstützen, Daumen bewegen. linke Hand tief in Achselhöhle drücken, Oberkörper parallel zur Wand drehen. tief einatmen, Hand 3mal in Achselhöhle drehen.

    Führung über den Johannisfriedhof

    Auch der Johannisfriedhof wurde auf Grund des Napoleonischen Dekrets über das Bestattungswesen 1803 außerhalb der Stadtmauern gegründet: für die Bürger der „Neustadt“ und für die Mitglieder der Gemeinde Johanniskirche. Ab 1876 konnten auch Menschen jüdischen Glaubens dort ihre letzte Ruhe finden.

    Am 18. Juni 2015 besuchte eine Gruppe des Frauenrings Osnabrück diesen Friedhof.

    Zwei Eingangspfeiler zeigen umgedrehte Fackeln, das bedeutet erloschenes Leben. Um die darauf liegenden Kugeln winden sich Schlangen, die sich in den Schwanz beißen – Symbol für den Kreislauf des Lebens.

    Während der Führung erfuhren wir interessante Lebensleistungen bekannter Osnabrücker Bürger. Einige Beispiele: Christian, Franz Thorbecke lebte 1763 – 1830 , war Tabakfabrikant und betrieb Überseehandel. Als Bürgermeister und Polizeidirektor Osnabrücks gründete er die erste öffentliche Badeanstalt und die Sparkasse. Hermann Hammersen wurde 1908 beigesetzt. Seine großzügig angelegte Grabstelle liegt auf dem höchsten Punkt des Friedhofes. Damals hatte man von hier Sicht auf das Betriebsgelände der Weberei Hammersen. Die Initialen „H H“ des Verstorbenen sind auf den Pfeilern zu lesen. 1860 ist Johann Mathias Seling verstorben. Er war Kaplan an der Johanniskirche, kämpfte gegen soziale Missstände. Er gründete deshalb eine Spinnschule für Arme und einen Mäßigkeitsverein gegen Alkoholismus. Die Familie Wiemann Grothaus ist auch heute noch einigen Osnabrückern bekannt. Mathias Wiemann, 1902 bis 1962 war ein bekannter Schauspieler, Jurist und Gründer des Schlossvereins Osnabrück.

    Die letzte Beisetzung fand 1995 statt. Mittlerweile dient der Friedhof als Park und ist ein Ort der Kultur, der Stadtgeschichte und der Natur.

    Leitung: Brigitte Deppen

    Neuer Start der Kunsthalle Osnabrück

    Die ehemalige Dominikaner Kirche wurde von der neuen Direktorin J. Draganovic entkernt :

    Die Wandpaneele sind verschwunden, Beleuchtungstraversen abmontiert, Klebefolien auf den Fenstern entfernt. Das Tageslicht spielt wieder eine große Rolle.

    „Was für ein Fest“ lautet der Name der Ausstellung, die wir – über vierzig Mitglieder des Frauenrings Osnabrück – auf uns wirken lassen: „Kunst, die den Menschen angeht- und nicht, dass der Mensch Objekte bestaunt“.

    Wir sehen ein Zelt, Stühle, Scherben – Erinnerungsstücke von verschiedenen Performances:

    1. „Die Schmiede des Riesen“ von Luigi Presicce. Er erzählte und spielte die Geschichte von David und Goliath.

    2. „Balancing Stacks“ von Ch. Pope und J. Hamm. Sie stapeln auf kippeliger Tischplatte Porzellan. Es ist ein Spiel von Aktion und Reaktion.

    3. „Reanimation Library“ Der Künstler A. Beccona präsentiert Bücher der 60er und 70er Jahre. Es sind für ihn vergessenen „Bilder“ im Internetzeitalter. Täglich werden sie umsortiert, denn Veränderung ist machbar.

    Über diesen Nachmittag in der Kunsthalle wurde viel und lebhaft diskutiert. Die Meinungen gingen stark auseinander, weil durch die Perfomances tradierte Kunstbegriffe in Frage gestellt wurden.

    Leitung: Brigitte Deppen
    Dienstag, 10.03.2015

    Besuch des Kolumbariums (Heilige Familie)

    Frau Eiken-Fabian, Gemeindereferentin, führte uns durch die Kolumbariumskirche Heilige Familie.
    Seit 2010 wird der Gottesdienstraum der kath. Rundkirche von einem zum Eingang hin offenen Halbkreis aus Urnengängen umgeben. Eine veränderte Bestattungskultur ist hier geschaffen worden. Die Urnen werden in den halbrunden Nischenwänden und in den Wänden der Kirche verwahrt, und die Nischen werden durch Messingplatten verschlossen. Auf den einheitlichen Verschlussplatten stehen die Namen der beigesetzten Personen.
    Die Kolumbariumskirche ist eine schlichte, würdevolle, klar strukturierte Stätte von Leben und Tod. Gottesdienste der Gemeinde finden nach wie vor in der Mitte der Rundkirche statt. So ist ein Miteinander des Gemeindelebens und der Trauersituation entstanden.
    Dies Miteinander ist dem Architekten in der Gestaltung durch konsequentes Abstimmen der Materialien gelungen: Kirchenbänke, Pult und Altar sind aus hellem Eschenholz gefertigt. Die Eingangstür aus Glas ist mit den Symbolen Alpha und Omega (Anfang und Ende) verziert. Die halbrunden Wände sind mit Natur-Lehm verputzt. Alles wirkt freundlich und hell.
    Wir Besucherinnen vom Deutschen Frauenring Osnabrück waren sehr von dieser Kirche und der neuen, hier praktizierten Bestattungsform angetan.
    Leitung: Brigitte Deppen

    22. Oktober 2014